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AutorenbildTobias Conrad

Existenzanalyse 3/5: Ein Blick auf die dritte Grundmotivation - Selbst Sein Dürfen




Liebe Leserinnen und Leser,

in unserer philosophischen Reise durch die existenziellen Grundfragen widmen wir uns heute dem dritten Baustein der Existenz:

dem "Selbstsein Dürfen".

Diese Essenz des Menschseins wirft fundamentale Fragen auf:


"Bin ich wirklich ich, und darf ich so sein, wie ich bin?"


"Erfahre ich Achtung, Respekt und erhalte ich Wertschätzung?"


"Passt es für mich selbst so, wie es ist - in der Arbeit, in der Beziehung, in meiner Wohnung?"


Selbstwert: Ein Schlüssel zur Authentizität

Der Selbstwert des Menschen entspringt einer komplexen Wechselwirkung. Er entfaltet sich durch das Einstehen für sich selbst, durch Anerkennung von anderen und vor allem durch die aktive Selbstwahrnehmung, -achtung und -wertschätzung.

Dieser Selbstwert ist die Brücke zum authentischen Selbstsein, das es dem Individuum ermöglicht, sich in seiner Einzigartigkeit zu entfalten.


Die Existenz als Dialog: Authentizität in Begegnung

Jeder Mensch ist mit sich selbst konfrontiert, trägt sein Ich wie einen unverwechselbaren Stempel. Doch die wahre Entfaltung der Person erfordert nicht nur ein authentisches Selbstsein, sondern auch die Fähigkeit zur Begegnung mit anderen.

Hier entsteht die Herausforderung, die eigene Authentizität mit der Existenz anderer in Einklang zu bringen.

Dabei spielt das intuitive Spüren eine zentrale Rolle, um in jeder Situation das wahrscheinlich und bestmöglich passende Richtige zu finden.


Abgrenzung des Eigenen: Ein Tanz zwischen "Ja" und "Nein"

Die Fähigkeit, das Eigene von anderen abzugrenzen, ist entscheidend für das Selbstsein.

Dieser Prozess erfordert das bewusste Ziehen von Grenzen, das "Nein"-Sagen zum anderen, und gleichzeitig das Finden des Eigenen, das "Ja"-Sagen zu sich selbst.

Ein äußeres "Nein" findet seine Stabilität im inneren "Ja" zum Eigenen.

Diese Abgrenzung ist keine egozentrische Abschottung, sondern die Grundlage für ein authentisches Miteinander.


Authentizität als existentielles Grundthema

Die Suche nach Authentizität stellt den Kern des Ich dar.

"Ich bin ich – darf ich so sein?"

Diese existenzielle Frage durchzieht unser Leben und fordert uns dazu auf,

uns in der Tiefe zu erkunden.

Die Identität, das Selbstbild und die Beziehung zu uns selbst formen das authentische Selbst.

Doch wie finden wir diese Authentizität?


Selbstfindung durch Fühlung und Stellungnahme

Die Selbstfindung geschieht durch einen inneren Dialog, der sich in der Fühlung mit sich selbst und der klaren Stellungnahme zu sich selbst manifestiert.

Indem wir einen Schritt zurücktreten und Distanz zur Welt nehmen, können wir unser Eigenes und unsere Grenzen sehen.

Sich ernst zu nehmen bedeutet nicht nur, sich zu erkennen, sondern auch Beziehung zu dem aufzunehmen, was wir in uns sehen.


Wertschätzung, Gerechtigkeit und Selbstwert: Eine untrennbare Verbindung

Der Selbstwert, unsere Brücke zum authentischen Selbstsein, wird nicht nur durch Selbstwahrnehmung, sondern auch durch die Beachtung, Gerechtigkeit und Wertschätzung von anderen geformt.

Das Erleben von Wertschätzung ermöglicht es uns, den Selbstwert voll zu entfalten und unser Dasein als etwas Gutes anzusehen.


Die Kunst des Selbstseins: Ein lebenslanger Prozess

Die Reise zu sich selbst ist ein lebenslanger Prozess.

Die Fähigkeit, sich selbst zu finden und zu akzeptieren, ist eine Kunst, die ständige Achtsamkeit und den Mut erfordert, authentisch zu sein.


Es ist eine Reise, die wohl niemals abgeschlossen ist, sondern uns immer wieder einlädt, uns neu zu entdecken und unser Selbstsein zu entfalten.


In diesem Sinne wünsche ich dir eine inspirierende Reise zu dir selbst, voller Selbstwahrnehmung, -achtung und -entfaltung.


Mit herzlichen Grüßen,

Tobias

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